Zucht 

 

Takydromus smaragdinus, die smaragdgrüne Langschwanzeidechse, ist eine schlanke und agil kletternde Echsenart, die auf den Ryukyu-Inseln in Japan beheimatet ist. Diese tagaktive Art beeindruckt durch ihre leuchtend grüne Färbung, den extrem langen Schwanz und ihr lebhaftes Verhalten. Die Zucht von Takydromus smaragdinus erfordert ein gut ausgestattetes Terrarium sowie spezifische Bedingungen für Fortpflanzung und Aufzucht.

Allgemeine Informationen zur Fortpflanzung:

  • Geschlechtsreife: Diese Art erreicht die Geschlechtsreife mit etwa 12-18 Monaten.
  • Paarungsverhalten: Während der Paarung zeigt das Männchen ein auffälliges Balzverhalten, das durch Kopfnicken und Schwanzschläge gekennzeichnet ist. Das Männchen greift das Weibchen während der Paarung am Nacken.

 

Fortpflanzung und Eiablage:

  1. Paarung:

    • Die Paarung erfolgt typischerweise im Frühjahr oder Sommer, wenn die Temperaturen und die Tageslichtdauer erhöht werden.
    • Das Männchen verfolgt das Weibchen aktiv und zeigt dabei sein Balzverhalten. Nach der Paarung können die Weibchen mehrere Gelege produzieren.
  2. Eiablage:

    • Weibchen legen 2-4 Eier pro Gelege. Ein Weibchen kann in einer Fortpflanzungssaison mehrere Gelege (alle 2-3 Wochen) ablegen.
    • Eiablageplätze: Bereitstellung von feuchten, lockeren Substratbereichen (z. B. feuchter Sand, Kokoshumus) ist wichtig. Alternativ eignen sich halb eingegrabene Behälter mit feuchtem Substrat.
    • Temperaturen im Eiablagebereich: 24-28°C.

Inkubation:

  1. Eier einsammeln:

    • Eier sollten vorsichtig entnommen und in einen Inkubator überführt werden. Die ursprüngliche Lage der Eier darf dabei nicht verändert werden.
  2. Inkubationsbedingungen:

    • Temperatur: Konstant 26-28°C.
    • Luftfeuchtigkeit: 70-80%, z. B. durch ein Substrat aus Vermiculit oder Perlit mit einem Wasser-Substrat-Verhältnis von 1:1.
    • Inkubationsdauer: 50-60 Tage.
  3. Geschlechtsbestimmung:

    • Das Geschlecht der Nachkommen wird durch die Inkubationstemperatur beeinflusst:
      • Niedrigere Temperaturen (24-26°C) fördern die Entwicklung von Weibchen.
      • Höhere Temperaturen (28-30°C) begünstigen die Entwicklung von Männchen.

Aufzucht der Jungtiere:

  1. Terrarium für Jungtiere:

    • Größe: Ein kleines Terrarium von 30x30x40 cm reicht für 2-3 Jungtiere aus.
    • Einrichtung: Ähnlich wie bei den adulten Tieren, mit vielen Kletter- und Versteckmöglichkeiten.
    • Temperatur: Tagsüber 25-28°C, nachts 18-22°C. UVB-Beleuchtung ist wichtig.
    • Luftfeuchtigkeit: 70-80%.
  2. Fütterung:

    • Die Jungtiere können sofort kleine Insekten wie Fruchtfliegen, Springschwänze oder Mikroheimchen fressen.
    • Ergänzungen: Regelmäßige Bestäubung mit Kalzium- und Vitaminpräparaten ist essenziell.
  3. Wachstum und Entwicklung:

    • Die Jungtiere wachsen schnell und sollten nach etwa 6-8 Monaten in größere Terrarien umgesetzt werden.
    • Trennung nach Geschlechtern ist wichtig, um Kämpfe zu vermeiden.

Weitere Hinweise:

  1. Stressvermeidung:

    • Takydromus smaragdinus ist eine scheue und schnelle Art. Übermäßiger Stress, wie häufiges Hantieren, sollte vermieden werden.
  2. Inzucht vermeiden:

    • Verwenden Sie möglichst unverwandte Tiere zur Zucht, um genetische Vielfalt sicherzustellen.
  3. Gesundheitsvorsorge:

    • Achten Sie auf Anzeichen von Mangelerscheinungen oder Krankheiten. Eine ausgewogene Ernährung und UVB-Beleuchtung sind essenziell für gesunde Tiere.

Zusammenfassung:

Die Zucht von Takydromus smaragdinus ist bei artgerechter Haltung und Pflege erfolgreich möglich. Ein gut strukturiertes Terrarium, angemessene Eiablageplätze und kontrollierte Inkubationsbedingungen sind entscheidend für den Zuchterfolg. Die Jungtiere wachsen schnell und benötigen spezielle Pflege, um sich optimal zu entwickeln. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie diese faszinierende Art erfolgreich nachziehen.