Zucht
Hemitheconyx caudicinctus, ist eine faszinierende Geckospezies, die in Westafrika beheimatet ist. Diese Art zeichnet sich durch ihre friedliche Natur, ihre Aktivität in der Dämmerung und die relativ unkomplizierte Zucht aus. Hier sind die wesentlichen Punkte zur Zucht von Hemitheconyx caudicinctus.
Fortpflanzung:
Hemitheconyx caudicinctus ist eine eierlegende Geckoart, bei der die Fortpflanzung sexuell erfolgt. Die Tiere erreichen mit etwa einem Jahr die Geschlechtsreife. In der Regel werden sie während der warmen Monate aktiv und beginnen zu paaren.
- Paarung: Männliche Bändergeckos werden oft durch das Sichtkontakt-Verhalten mit Weibchen angeregt. Männchen können gegenüber anderen Männchen territorial sein, besonders während der Fortpflanzungszeit. Es ist daher ratsam, Männchen in getrennten Terrarien zu halten, um Aggressionen zu vermeiden.
Zuchtvorbereitungen:
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Winterruhe: Hemitheconyx caudicinctus benötigt keine vollständige Winterruhe, jedoch kann eine leichte Reduzierung der Temperatur und Fütterung (über 4-6 Wochen) von Vorteil sein, um den Fortpflanzungszyklus zu stimulieren. Eine moderate Absenkung der Temperaturen auf etwa 22-24°C und das Anbieten von weniger Futter können dazu beitragen, die Tiere auf die Zucht vorzubereiten.
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Aktivierungsphase: Nach dieser Ruheperiode oder während der wärmeren Monate, wenn die Temperatur wieder auf etwa 28-32°C steigt, werden die Tiere aktiver und beginnen, sich zu paaren.
Eiablage:
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Eiablagebedingungen: Weibchen von Hemitheconyx caudicinctus legen typischerweise zwei Eier pro Gelege. Diese Eier werden in einer feuchten Eiablagegegend abgelegt, die im Terrarium vorbereitet werden sollte. Geeignet sind kleinere Töpfe, die mit feuchtem Torf, Vermiculit oder Sand gefüllt sind, um die richtige Feuchtigkeit zu gewährleisten.
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Verstecke: Es sollten mehrere Eiablageplätze angeboten werden, damit das Weibchen einen geeigneten Ort wählen kann. Dies hilft, Stress zu vermeiden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Weibchen seine Eier an einem sicheren Ort ablegt.
Inkubation:
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Inkubationstemperatur: Die Inkubationstemperatur für die Eier sollte konstant zwischen 28-30°C liegen. Diese Temperatur sorgt für eine gesunde Entwicklung der Eier und eine kurze Inkubationszeit.
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Inkubationszeit: Die Inkubationszeit für Hemitheconyx caudicinctus beträgt in der Regel zwischen 60 und 90 Tagen, abhängig von der Temperatur und Feuchtigkeit. Zu niedrige Temperaturen können den Inkubationsprozess verlangsamen, während zu hohe Temperaturen das Entwicklungspotential der Eier gefährden können.
Aufzucht der Jungtiere:
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Schlupf: Nach der Inkubation schlüpfen die Jungtiere. Diese sind relativ klein und benötigen sofort ein separates Aufzuchtterrarium. Das Terrarium sollte gut beleuchtet und gut belüftet sein, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von etwa 60-70%. Die Jungtiere benötigen ebenfalls eine ausreichend warme Umgebung (28-30°C), um sich gut zu entwickeln.
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Ernährung: Die Jungtiere können mit kleinen Futterinsekten wie Mikroschaben, Mikroheimchen oder kleinen Grillen gefüttert werden. Es ist wichtig, die Futtertiere regelmäßig mit Kalzium und Vitaminpräparaten zu bestäuben, um Mangelerscheinungen zu verhindern und ein gesundes Wachstum zu fördern.
Weitere Zuchtüberlegungen:
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Trennung der Geschlechter: Männchen können während der Fortpflanzungszeit gegenüber anderen Männchen aggressiv werden, daher ist es ratsam, Männchen einzeln zu halten, um Kämpfe zu vermeiden. Ein Männchen kann jedoch mehrere Weibchen befruchten, was bei der Zuchtplanung berücksichtigt werden sollte.
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Vermeidung von Inzucht: Um genetische Defekte und gesundheitliche Probleme zu vermeiden, sollte auf eine ausreichende genetische Vielfalt geachtet werden. Es ist empfehlenswert, verschiedene Linien zu kombinieren und Inzucht zu vermeiden.
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Gesundheit der Zuchttiere: Die Zuchttiere sollten gesund, gut genährt und frei von Parasiten sein. Eine artgerechte Haltung, regelmäßige Gesundheitschecks und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend für eine erfolgreiche Zucht.
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Eierkontrolle: Es ist wichtig, die Eier regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht schimmeln oder beschädigt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Inkubationssubstrat nicht zu feucht wird, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Zusammenfassung:
Die Zucht von Hemitheconyx caudicinctus ist relativ unkompliziert, wenn man die spezifischen Bedürfnisse der Tiere beachtet. Es ist wichtig, die Tiere in einem artgerechten Umfeld zu halten, die Fortpflanzungsbedingungen zu optimieren und die Inkubation sowie Aufzucht der Jungtiere sorgfältig zu überwachen. Mit der richtigen Pflege können diese Geckos in Gefangenschaft erfolgreich gezüchtet werden.