Zucht
Der Underwoodisaurus milii, ist eine in Australien beheimatete Geckoart, die für ihre robuste Natur und das interessante Zuchtverhalten bekannt ist. Diese Tiere sind in der Haltung und Zucht relativ unkompliziert, vorausgesetzt, ihre spezifischen Bedürfnisse werden berücksichtigt.
Fortpflanzung:
Underwoodisaurus milii ist eine eierlegende Geckoart, und die Fortpflanzung erfolgt sexuell. Die Tiere erreichen mit etwa 1 bis 2 Jahren die Geschlechtsreife, abhängig von den Bedingungen und der Ernährung.
- Paarung: Männchen von Underwoodisaurus milii sind in der Fortpflanzungszeit aktiv und suchen die Weibchen auf, um sich zu paaren. Während der Paarung kann das Männchen das Weibchen mit typischen Kopfbewegungen oder leichten "Bissen" an den Seiten des Halses und der Beine stimulieren. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen in der Regel zwei Eier ab.
Zuchtvorbereitungen:
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Winterruhe: Eine Winterruhe oder eine kühle Ruheperiode ist für Underwoodisaurus milii nicht unbedingt erforderlich, aber eine leichte Reduktion der Temperatur und eine reduzierte Fütterung können dazu beitragen, den Fortpflanzungszyklus zu stimulieren. Während der Winterruhe (ca. 4-6 Wochen) sollten die Temperaturen auf etwa 22-24°C abgesenkt werden. Dies kann den Tieren helfen, den natürlichen Zyklus nachzuahmen.
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Aktivierungsphase: Nach der Winterruhe oder zu Beginn der wärmeren Monate kann die Temperatur wieder auf etwa 28-32°C steigen. Dies stimuliert die Fortpflanzung und führt zu einer Erhöhung der Aktivität. In dieser Zeit sollte auch die Luftfeuchtigkeit etwas erhöht werden, um die Fortpflanzung zu fördern.
Eiablage:
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Eiablagebedingungen: Das Weibchen von Underwoodisaurus milii legt in der Regel zwei Eier pro Gelege. Diese Eier sind weichschalig und werden in einer gut versteckten Eiablagegegend abgelegt, die aus feuchtem Substrat besteht. Geeignet sind feuchte Töpfe mit Torf, Vermiculit oder Sand, in denen das Weibchen seine Eier ablegen kann.
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Verstecke: Es sollte sicher gestellt werden, dass genügend Versteckmöglichkeiten im Terrarium vorhanden sind, damit das Weibchen einen geeigneten Platz für die Eiablage finden kann. Achten Sie darauf, dass die Eiablagegegend ruhig und ungestört ist.
Inkubation:
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Inkubationstemperatur: Die Inkubationstemperatur sollte konstant bei etwa 28-30°C liegen. Dies ist die optimale Temperatur für die Eientwicklung. Zu niedrige Temperaturen können die Inkubation verlangsamen, während zu hohe Temperaturen das Wachstum der Embryonen beeinträchtigen können.
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Inkubationszeit: Die Inkubationszeit beträgt in der Regel etwa 60 bis 90 Tage, abhängig von der Temperatur und den Feuchtigkeitsbedingungen. Es ist wichtig, die Eier regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht beschädigt oder von Schimmel befallen werden.
Aufzucht der Jungtiere:
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Schlupf: Nach der Inkubation schlüpfen die Jungtiere, und dies kann zu einer Reihe von Nachkommen führen. Die Jungtiere sind recht klein und benötigen sofort ein eigenes, gut belüftetes Aufzuchtterrarium mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von etwa 60-70%, um den Übergang vom Ei zu einem aktiven Tier zu erleichtern.
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Ernährung: Die Jungtiere können von Anfang an mit kleinen Insekten wie Mikroschaben, kleinen Heimchen oder Mikrogrillen gefüttert werden. Achten Sie darauf, die Futtertiere regelmäßig mit Kalzium- und Vitaminpräparaten zu bestäuben, um eine gesunde Entwicklung der Jungtiere zu fördern.
Weitere Zuchtüberlegungen:
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Trennung der Geschlechter: Männchen können gegenüber anderen Männchen aggressiv sein, vor allem während der Fortpflanzungszeit. Daher ist es ratsam, Männchen in getrennten Gehegen zu halten, um Kämpfe und Stress zu vermeiden. Ein Männchen kann mehrere Weibchen befruchten.
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Vermeidung von Inzucht: Es sollte darauf geachtet werden, die Zuchtlinien durch gezielte Zuchtplanung zu diversifizieren, um Inzucht und genetische Defekte zu vermeiden. Dies hilft, gesunde Nachkommen zu erhalten.
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Gesundheit der Zuchttiere: Die Zuchttiere sollten gesund und frei von Parasiten oder Krankheiten sein. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichende UVB-Beleuchtung und auf eine artgerechte Haltung. Ein gesunder Zustand der Zuchttiere ist entscheidend für eine erfolgreiche Fortpflanzung.
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Eierkontrolle: Die Eier sollten regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht schimmeln oder beschädigt werden. Achten Sie darauf, das Inkubationssubstrat nicht zu feucht werden zu lassen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Zusammenfassung:
Die Zucht von Underwoodisaurus milii ist bei guter Pflege und den richtigen Bedingungen relativ einfach und erfolgreich. Die Tiere benötigen eine konstante Temperatur von etwa 28-32°C für die Fortpflanzung, eine geeignete Eiablagegegend, und die richtige Inkubationstemperatur von 28-30°C für das Wachstum der Eier. Jungtiere können erfolgreich aufgezogen werden, wenn sie mit kleinen Futterinsekten gefüttert und mit Kalzium sowie Vitaminpräparaten versorgt werden. Indem man die richtigen Zuchttechniken und Pflegepraktiken beachtet, kann man diese faszinierenden Geckos erfolgreich züchten und die Population gesund erhalten.