Zucht
Gonatodes ocellatus ist eine faszinierende Geckospezies, deren Zucht in Gefangenschaft mit den richtigen Voraussetzungen durchaus erfolgreich sein kann. Hier sind die wesentlichen Punkte, die für eine erfolgreiche Zucht dieser Art zu beachten sind:
Fortpflanzung:
Gonatodes ocellatus ist eine Eier legende Art, und die Fortpflanzung erfolgt in der Regel während der warmen Jahreszeit. Die Tiere sind mit etwa einem Jahr geschlechtsreif. Die Weibchen legen in der Regel zwei Eier pro Gelege, die in einer geeigneten Eiablagegegend abgelegt werden.
Zuchtvorbereitungen:
-
Winterruhe: Gonatodes ocellatus benötigt keine starke Winterruhe, jedoch ist eine Absenkung der Temperaturen und eine leichte Reduzierung der Fütterung für etwa 4-6 Wochen hilfreich, um den Fortpflanzungszyklus zu stimulieren. Die Temperatur kann auf etwa 22-24°C sinken, während die Luftfeuchtigkeit weiterhin hoch bleiben sollte.
-
Brutzeit: Nach dieser Ruhephase beginnen die Tiere, sich aktiver zu zeigen, und die Paarung kann stattfinden. Männchen werden oft durch die erhöhte Aktivität der Weibchen angelockt, und eine erfolgreiche Paarung kann in dieser Zeit beobachtet werden.
Eiablage:
- Die Weibchen von Gonatodes ocellatus legen in der Regel zwei Eier, die an abgelegenen, gut versteckten Stellen im Terrarium abgelegt werden. Diese Eier sind relativ hart und müssen daher in einer feuchten, stabilen Umgebung inkubiert werden.
- Eiablagebedingungen: Ein geeignetes Substrat für die Eiablage ist ein feuchtes, aber nicht durchnässtes Gemisch aus Sand und Kokosfasern oder spezielles Inkubationssubstrat. Das Weibchen wird an einem dunklen, feuchten Ort nach dem Ablegen der Eier zurückkehren.
Inkubation:
- Die Inkubationstemperatur sollte konstant bei etwa 28-30°C liegen, mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 70%. Dies kann durch regelmäßiges Sprühen und das Halten einer stabilen Temperatur erreicht werden.
- Die Inkubationszeit dauert normalerweise zwischen 60 und 70 Tagen, abhängig von den genauen Bedingungen. Bei zu niedrigen Temperaturen kann die Inkubationszeit verlängert werden.
Aufzucht der Jungtiere:
- Schlupf: Sobald die Eier schlüpfen, sollten die Jungtiere in einem separaten Aufzuchtterrarium untergebracht werden, das ähnliche Bedingungen wie das Elterntierterrarium bietet, jedoch mit etwas mehr Schutz und einer noch höheren Luftfeuchtigkeit, um den kleinen Tieren zu helfen, sich an die Umgebung anzupassen.
- Ernährung: Die Jungtiere sollten in den ersten Wochen mit kleinen Futterinsekten wie Mikroschaben oder Mikronymphen von Heimchen und Grillen gefüttert werden. Auch hier ist es wichtig, die Futtertiere regelmäßig mit Kalzium und Vitaminpräparaten zu bestäuben, um das Wachstum der Jungtiere zu unterstützen und Vitaminmängel zu vermeiden.
Weitere Zuchtüberlegungen:
- Trennung der Geschlechter: Wenn mehrere Tiere gehalten werden, sollte man darauf achten, dass ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter besteht und es zu keinen Konflikten zwischen Männchen kommt, da diese sich unter Umständen aggressiv gegenüber anderen Männchen zeigen können.
- Vermeidung von Inzucht: Es ist wichtig, Inzucht zu vermeiden, um die genetische Gesundheit der Zuchtgruppe aufrechtzuerhalten. Wenn möglich, sollte man Tiere aus verschiedenen Blutlinien zusammenbringen.
Die Zucht von Gonatodes ocellatus erfordert Geduld und sorgfältige Beobachtung der Tiere, aber bei der richtigen Pflege und den optimalen Bedingungen kann die Fortpflanzung dieser Geckos ein lohnender und faszinierender Prozess sein.