Futtertier ABC

Argentinische Waldschabe

 

Feuchtigkeit: 60%

Protein: 29%

Fett: 8%

Asche: 2%

andere: 1%

 

Schokoschabe

 

Feuchtigkeit: 60%

Protein: 29%

Fett: 8%

Asche: 2%

andere : 1%

 

Zophobas

 

Feuchtigkeit: 54%

Protein: 20%

Fett: 20%

Asche: 1%

andere : 5%

 


Wanderheuschrecke

 

Feuchtigkeit: 70%

Protein: 25%

Fett: 3%

Asche: 1%

andere : 1%

 

Wüstenheuschrecke

 

Feuchtigkeit: 70%

Protein: 25%

Fett: 3%

Asche: 1%

andere : 1%

 

Kurzflügelgrillen

 

Feuchtigkeit: 69,3%
Protein: 20,5%
Fett: 3,9%
Asche: 1,1%
Rohfaser: 2,4%


Heimchen

 

Feuchtigkeit: 74%

Protein: 16%

Fett: 6%

Asche: 1%

andere : 3%

 

Steppengrillen

 

Feuchtigkeit: 73%

Protein: 20%

Fett: 5%

Asche: 1%

andere : 1%

 

Zweifleckgrille (Mittelmeergrille)

 

Feuchtigkeit: 74%

Protein: 18%

Fett: 5%

Asche: 1%

andere : 2%


Soldatenfliegenlarven

 

Protein: 40,2%

Fett: 38,1%

Rohfaser: 6,4%

Asche: 4,7 %

Phosphor 0,75%

Calcium 0,53%

Babymäuse (Pinkys)

 

Feuchtigkeit: 70%

Protein: 20%

Fett: 9%

Calcium: 160 mg

Phospor: 90 mg

Rosenkäferlarven

 

Feuchtigkeit: 78%

Protein: 15%

Fett: 4%

Asche: 2%

andere : 1%

 


Mehlwurm

 

Feuchtigkeit: 62%

Protein: 18%

Fett: 15%

Asche: 1%

andere : 4%

 

Getreideschimmelkäferlarven/ Buffalowürmer

Feuchtigkeit: 65,8%
Protein: 20,9%
Fett: 8,5%
Asche: 1,1%
Rohfaser: 2,3%

Silkworms/ Seidenspinner/ Seidenraupen

Feuchtigkeit: 70%
Protein: 63,8%
Fett: 10%
Asche: -%


Wachsmaden/ Wachsmottenlarven/ Bienenmaden (fälschlich) 

Feuchtigkeit: 57%

Protein: 14%

Fett: 24%

Asche: 1%

andere : 4%

Achtung! Süchtigmacher!

Bienenlarve

(Larven echter Bienen)

 

Feuchtigkeit:  -%
Protein: 14%
Fett: 19%
Asche: 1%

 

Beim Imker um die Ecke wenn er im Herbst die Drohnenwaben aussortiert.

Temboraupen

 

 

Protein: 16%

Fett: 19%

Asche: 1%

Rohfett : 19%



Empfehlenswerte Futtertiere sind:

Wanderheuschrecken, Wüstenheuschrecken, Argentinische Waldschaben, Schokoschaben, Mittelmeergrillen, Steppengrillen, Zweifleckgrillen, Kurzflügelgrillen und Soldatenfliegenlarven.

Sie haben einen guten Nährwert (viele Proteine und wenig Fett) .

Das Calcium-/Phosphor Verhältnis ( Ca:P ) sollte bei guter Ernährung 1,3:3 betragen.

 

Weniger geeignet sind Mehlwürmer, Zophobas, Wachsmaden, Rosenkäferlarven, Heimchen und Seidenraupen.

Sie enthalten viel Fett, sind stark phosphorhaltig und haben wenig Proteine.                                

Diese kleinen Dickmacher eher selten oder gar nicht füttern.

 

Nur gesunde und reichhaltig genährte Insekten sind gute Nahrung für unsere Tiere!

Ernährt man die Futterinsekten mit frischem Grünzeug, führt man seinem Schützling alle lebenswichtigen Nährstoffe (außer Vitamin D3) auf ganz natürliche Weise zu.

 


Vitamin- Mineralstoffe

Calcium

Ein Schälchen mit Calcium darf in keinem Terrarium fehlen. Es muss den Tieren jederzeit zur freien Verfügung stehen. Calcium fördert den Knochenbau und deren Stabilität und die Eierbildung nach der Paarung. Besonders Jungtiere benötigen - um gesund aufzuwachsen - eine Menge Vitamine und Mineralien. Fehlt den Tieren Calcium, tritt ein folgenschweres Krankheitsbild ein, die Rachitis. 

 

Anwendung von Calciumpulver:

Man füllt es einfach in eine kleine Futterschale und stellt es in eine kühle Ecke des Terrariums. Bitte nicht in die Nähe des Wassernapfes, denn das gibt eine riesen Sauerei. Leopardgeckos laufen gerne durch Beides und veranstalten dann eine bunte Malkunst auf Boden samt Einrichtung. Sie koten auch gerne in den Calciumbehälter, was dessen Pflege nicht unbedingt leichter macht und für ziemlich hohen Verbrauch sorgt. Füllt also nur das Nötigste an Pulver in die Behälter und dosiert lieber nach.

Habt ihr eine UV Grundbeleuchtung (UV Spot braucht es nicht) im Terrarium, braucht ihr nicht unbedingt mit Calcium + D3 bestäuben. Die Tiere können durch das UVB Licht selbst ausreichend Vitamin D3 produzieren, wenn wir aber das UV Licht weg lassen ist eine Vitamin D3 Zusatzfütterung unverzichtbar.

Da Leopardgeckos wirklich viel Calcium benötigen, bietet man es ihnen zusätzlich dauerhaft im Terrarium an. 

Kalzium mit Vitamin D3 hat einen Sonderstatus, denn es ist das Wichtigste überhaupt. Calcium mit Vitamin D3 ist DER Baustein für gesundes Knochenwachstum. Ein Calciummangel (Hypocalcämie) entmineralisiert die Knochen, welche sich in Folge verformen. 

Die Folge ist eine schwerwiegende Erkrankung Namens Rachitis. Vor Allem junge Leopardgeckos benötigen eine Menge Calcium um gesund heranzuwachsen und auch für adulte Tiere ist dies wichtig. Es fördert den Appetit, den Knochenbau, deren Stabilität und die Eierbildung nach vollzogener Paarung. Trächtige Weibchen brauchen sehr viel hochwertiges Calcium!

 

Wirbelsäulenknicke durch Rachitis

Da Calcium ohne ausreichend Vitamin D3 Versorgung nicht verwertet werden kann, gibt es einige Calciumprodukte mit D3 Anteil, welche zusätzlich bzw. im Wechsel zum Mineralienpulver auf die Insekten bestäubt werden kann.


Vitamine

Vitamine sind bereits in den Mineralienpräparaten enthalten. Diese muss man selten extra zufüttern, da der Hauptbedarf über das Pulver und das Futter der Insekten gedeckt wird. Es kommt natürlich vor, dass Leopardgeckos plötzlich Symptome zeigen, die einen Vitaminmangel oder eine Überdosis als Grund haben. Vitamin D3 füttern wir z. B. gerne viel zu, obwohl die Tiere gar nicht soviel davon brauchen. Vermutet man einen Mangel oder eine Überdosis, sollte man nie selbst herumdoktern, sondern den Tierarzt aufsuchen. Einige Vitamine lagern sich in Organen ab und schädigen diese. Eine mögliche Folge davon ist Leber- und Nierenversagen.

 

Vitamin A - u.a. zuständig für eine korrekte Häutung.

Vitamin B1 - zuständig für das Nervensystem.


Vitamin B2 zuständig für Hautgesundheit und Wachstum.


Vitamin B5/ Calcium-D-Pantothenat - Wachstum und Funktion des Körpergewebes, Schutz der Schleimhäute vor Infektionen, Wundheilung.


Vitamin B6 - Stoffwechsel und Botenstoffe (Gehirn).


Vitamin B12 - Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.


Vitamin C zuständig für die Wundheilung und Hautbildung.

 

Vitamin D3 Eines der wichtigsten Vitamine ist Vitamin D3. Dieses wird eigentlich unter UVB Licht in der Haut gebildet und regelt die Calciumverwertung. Da viele ihre Tiere ohne UV Beleuchtung halten, brauchen sie künstlich zugeführtes D3, welches in allen Mineralienpräparaten mehr oder weniger viel enthalten ist. 

 

Vitamin E - für Herzmuskel und Fettgewebsverteilung im Körper.

 

Vitamin K - spielt mit D3 zusammen und regelt den Calciumstoffwechsel. Verstärkte Wirkung durch Vitamin A und C.


Niacinamid - Stoffwechsel, Hautstoffwechsel (Erneuerung), Wasserspeicherung der Haut.

 

Anwendung von Mineralienpräparaten:


Zum ''Panieren'' der Futterinsekten eignet sich eine kleine Dose, z.B. Heimchendosen. In diese gibt man etwas Pulver und die Futtertiere. Danach einfach schließen, schütteln und die Insekten sind mit einer ausreichenden Dosis paniert. Was nicht hält, wird einfach den Insekten übers Futter geschüttet. Lasst aber die panierten Insekten nicht zu lange stehen lassen, sonst bildet sich Feuchtigkeit und das Pulver verklumpt. Zwecks Häufigkeit, steht in der Fachliteratur 1x pro Woche. Ich empfehle 1 Insekt bei jeder Fütterung, da so dauerhaft eine Versorgung gewährleistet ist und keine Überdosierung entsteht


Insekten+ Mineralienpulver in eine kleine Dose geben, leicht schütteln- fertig! Insekten schön paniert!

Futterinsekten können auch einige Tage vor der Verfütterung hochwertig und Vitaminvoll angefüttert werden.

Vitamine sind licht-, und wärmeempfindlich. Deshalb sollten sie kühl und dunkel gelagert werden, sonst gehen viele Vitamine auf Dauer verloren. 


Wasser

 

Eine Wasserschale ist ein absolutes Muss in jedem Terrarium. Diese sollte täglich gereinigt und frisch befüllt werden. Geschieht das nicht wird aus Kalkablagerung, Sand und eventuell toten Insekten in kürzester Zeit eine nette kleine Bakterienbrutstätte.

 

Ich persönlich bevorzuge Maxi-Teelichthalter aus Glas. Optisch zwar nicht so schön aber diese lassen sich viel leichter reinigen.

einige Geckos  mögen zwar in trockenen Gebieten leben, sie sind aber trotzdem auf Wasser angewiesen.

Folglich sollte auch immer eine Schale mit Wasser im Terrarium stehen. Leider benutzen manche Tiere die Wasserschale als Toillette und es ertrinken auch gerne Insekten darin, weshalb es regelmäßig gewechselt werden muss. W

asserschalen kann man mit Essigwasser auskochen, um sie von Kalk und Pilzen zu reinigen.
Behälter aus Glas oder glasierte Keramikschalen (Blumenuntersetzer) erleichtern die Reinigung und sind hygienischer.

 


Allgemeines

Mineralienmangel und seine Folgen

 

Normalerweise frisst ein gesunder Gecko nur das Futter was ihm vorgesetzt wird. Es kann aber auch vorkommen dass der Gecko plötzlich Bodengrund zu sich nimmt. Gründe hierfür sind:

  • Schlechte Ernährung der Futterinsekten (Abwechslungsreich und frisches Grün füttern)
  • keine Abwechslung der Futterinsekten (Wechsel zwischen den Insektenarten)
  • Verwendung eines falschen Mineralienpräparates (wird nicht gefressen oder hat falsche Inhaltstoffe)
  • zu wenig Mineralienpräparat 

Dieses Vorgehen ist nur natürlich und in freier Natur frisst er nur die Art Bodengrund, welcher das fehlende Mineral enthält und das in kleinen Mengen. 
Im Terrarium findet er diesen aber nicht, weil vielleicht nur Spielsand drin ist, der gar keine Nährstoffe enthält. 
Also schaufelt das Tier in seiner Sucht nach einem bestimmten Mineral massenweise Sand oder sogar Kokoshumus in sich hinein und bekommt dadurch Verstopfung, die nicht selten tödlich endet. Stellt ihr fest, dass ein Tier gezielt eine größere Menge Sand frisst, setzt es in eine Quarantänebox, wechselt das Präparat auf Korvimin ZVT Reptil und bestäubt die Insekten bei jeder Fütterung, damit sich der Mangel ausgleicht. Nach 3-4 Wochen Intensivkur kann das Tier zurück ins Terrarium aber bitte nur unter Beobachtung! Frisst es weiterhin Sand, solltet ihr auf Fliesenboden umsteigen und das Tier dem Tierarzt vorstellen, der eine gezielte Behandlung auf den bestehenden Mangel einleitet.

 

 

Fütterungszeit, Häufigkeit und Menge

Gefüttert wird in den Abendstunden wenn die Tiere munter werden. Früh Morgens ist der Appetit weniger groß, denn da sind Geckos in der freien Natur schon satt von der nächtlichen Jagd und temperaturmäßig abgekühlt, weshalb sie weniger agil sind. Das macht sie angreifbar und scheu.


Größe der Futtertiere:

Hier gibt es einen Richtwert, der auch so in der Fachliteratur steht:

Kopfbreite des Tieres = Größe des Futtertieres. 

Bei Jungtieren beginnt man mit kleinen Heimchen, Grillen und Heuschrecken sowie Buffalo Würmern.
Ab 8g mit Mehlwürmern, ab 10g mit mittleren Heimchen und Grillen sowie kleinen Schaben und Wachsmaden. Ab 18g packen sie adulte Heimchen und Zophobas, ab 30g adulte Grillen, mittlere Heuschrecken und Schaben. Ausgewachsen sind sie mit etwa 50-60g und schaffen dann alle Insekten in Adultgröße sowie Pinkys und Rosenkäferlarven. Leos ab 55g kann man durchaus auch adulte weibliche argentinische Waldschaben füttern.

 

Fütterungshäufigkeit und Menge:

Hier scheiden sich die Geister, wobei eigentlich alles so einfach wäre... Richtet euch doch einfach nach Mutter Natur.

 

Wir füttern also täglich 1-2 oder auch mal 3 Insekten und lassen gerne auch mal 1 Tag Pause dazwischen. Bestenfalls bestäubt ihr 1 Insekt dann noch mit Mineralienpulver und schon sind die Tiere bei jeder Fütterung konstant mit allem versorgt was sie brauchen ohne Vitamin Überdosis.

Und wenn ihr alle 2-3 Tage füttert wie es in der Fachliteratur steht und nur 1x die Woche bestäubt, dann spricht auch nichts dagegen, wobei ich mehr Freund von naturnaher Haltung bin.

 

Ausnahmen bilden Jungtiere, trächtige Weibchen, kranke Tiere und solche, die einfach Mehrbedarf haben. Bei uns gibt es ja auch Menschen die 12 Semmeln zum Frühstück essen können und nicht zunehmen. 

  • Jungtiere trächtige Weibchen und kranke Tiere füttert man täglich soviel soviel sie fressen (Mineralien bei jeder Fütterung!).
  • Trächtige Weibchen und kranke Tiere werden öfter mit gehaltvollen Insekten wie Larven und Schaben gefüttert.
  • Bei Jungtieren ab 30g und adulten Tieren gerne auch mal 1-2 Tage Futterpause machen.

 


Beispiel "Leopardgeckos":

z.B Bei den Leopardgeckos, kann man es an der Dicke des Schwanzes erkennen, wie gut das Tier genährt ist, denn dieser dient als Energie- und Fettspeicher für Hungerzeiten. Im Falle einer Nahrungsknappheit (z.B. in der Winterruhe) kann ein Leopardgecko so wochenlang ohne Futter leben. Der Umfang des Schwanzes gibt somit Aufschluss über den Futterzustand des Tieres. Ist dieser schlank, hat das Tier wenig Futter bekommen oder ist erkrankt. Auch Weibchen haben nach der anstrengenden Eiablagezeit oft einen schlanken Schwanz und müssen ihren Energiespeicher bis zur Winterruhe wieder auffüllen.

Ich werde oft nach der Anzahl der Insekten gefragt... Hier die Antwort: Die Futtermenge bemisst man also an der Schwanzdicke. Schlank= mehr füttern, Optimal= weiter füttern wie gehabt, Dick= weniger füttern/ pausieren. 

 

Aus Erfahrung: Manchmal hat man Tiere, besonders Männchen, die schnell zu dick werden und macht deshalb eine längere Futterpause. Wenn ein Leopardgecko sehr lange nicht gefüttert wird, d.h. mehrere Wochen außerhalb der Winterruhe, stellt sich sein Kreislauf um. Bekommt so ein Tier plötzlich Futter, nimmt es rasant zu. Bereits einmalig 3 Grillen reichen und das Tier wird schon zu dick. Bei solchen Tieren bewirkt die Futterpause das genaue Gegenteil des gewollten Ergebnisses. Statt abzunehmen wird jedes Gramm eingelagert. Solche zu dicken Tiere füttert man am Besten regelmäßig weiter aber deutlich weniger Insekten und nicht so gehaltvoll z.B. nur 1-2 Grillen pro Woche.

 

Der Extremfall

Ein viel zu schlanker Schwanz. Dieses Tier war schwer krank.
Es hatte Parasiten und ist daran gestorben. Der ganze Körper ist über lange Zeit so abgemagert.

 

 

Schlanker Schwanz

Dieses Tier könnte noch etwas mehr Futter vertragen. 

Für längere Futterpausen ( z.B. Winterruhe) sind kaum Reserven vorhanden. > Noch im Rahmen.

Optimaler Schwanz

So sollten Tiere vor der Verpaarung und Winterruhe aussehen. Der Schwanz hat etwa die 1,5 fache Dicke seines Ansatzes und ist somit ideal

Viel zu dick

Dieses Tier ist viel zu dick und sollte dringend auf Diät gesetzt werden. Solche Übergewichte haben oft auch eine Schwellung der Axillartaschen zur Folge.


Quelle: https://www.der-leopardgecko.de/

Quelle:https://gecko-attack.jimdo.com/wissenswertes/ern%C3%A4hrung/