Zucht

 

Wissenschaftlicher Name: Heteronotia Binoei

Deutsher Name: Binoei's Stachelgecko oder auch Kaktusgecko

Gesamtlänge: 11-13cm (6-7cm Kopf-Rumpflänge)

Verbreitung/Herkunft:
Einer der erfolgreichsten Überlebenskünstler Australiens, da sie viele verschiedene Habitate Australiens besiedeln und großräumig anzutreffen sind.

Beschreibung:
Als Jungtier besitzen Heteronotia binoei eine orange Körperfarbe welche von hellen Querbänder gemustert wird. Die Körperfarbe nimmt mit dem Alter einen dunkelorangen bis dunkelbraunen Farbton an und die Querbänder gewinnen an Komplexität. Vergleicht man Heteronotia binoei mit Tropiocolotes steudneri, weist Heteronotia binoei einen kräftigeren Körperbau auf. Der Schwanz weist an der Spitze ein abwechselndes schwarz-weiss Muster auf. Die Tiere erreichen ihre Geschlechtsreife mit 1 Jahr und haben ein durchschnittliches Lebensalter von 6 Jahren. Eine Population von Heteronotia Binoei vom Ayers Rock ist parthenogenetisch. Die parthenogenetisch Population wird im Europäischen Raum sehr selten angeboten, da australische Geckos ein stricktes Ausfuhrverbot haben. Nur wenige Geckofans sind im Besitz dieser Art und können nur einmal jährlich bis zu 2 Nachzuchten anbieten, da diese Tiere nur einmal jährlich nach einer 2 monatigen Winterruhe 2 weichschalige Eier legen. Diese schlüpfen bei einer konstanten Inkubationstemperatur von 27° nach 60-80 Tagen.

Verhalten:
Heteronotia binoei sind streng nachtaktiv und verlassen nur selten tagsüber ihr Versteck. Selbst bei der Fütterung am Tag verlassen sie nicht den schatten der Einrichtung und meiden das Sonnenlicht. Tagsüber verstecken sie sich zwischen waagerechten Felsspalten oder halbeingegraben unter Felsränder. Sobald das Licht erlischt beginnt ihre Aktivzeit. Sie sind sehr Flink, aktive Jäger und neugierig. Sie sind nachts sehr schön zu beobachten und nicht scheu. Schnelle Bewegungen vor dem Terrarium erschrecken sie jedoch und entziehen sich kurz dem Blick des Betrachters. Sie klettern gerne und haben einen großen Aktivradius. Kotreste überall im Terrarium weisen auf keinen festen Kotplatz hin. Diese Tiere zeigen keinerlei Aggressionen gegenüber Artgenossen.

Terrarium:
Die geringe Gesamtlänge lässt darauf schließen, dass kein großes Terrarium benötigt wird. Da aber diese Tiere einen großen Drang zur Bewegung haben sollte ein Terrarium mit den Mindestmaßen von 60x30x30 für 3-5 Tiere gewählt werden. Jungtiere können bis zur Geschlechtsreife in einem Terrarium der Größe 30x30x30 gehalten werden. Die Tiere bevorzugen eine etwas trockenere Haltung. Es sollte aber nicht darauf verzichtet werden alle 2-3 Tage einmal morgens kräftig zu sprühen. Als Bodensubstrat eignet sich ein Sand-Lehmgemisch welches an einer Stelle leicht feucht gehalten werden sollte. Die Einrichtung sollte aus Korkstücken, einer Felsrückwand und Steinen welche Felsspalten bilden bestehen. Die Rückwand sollte aus mehreren Ebenen bestehen und an 3 Seiten des Terrariums befestigt sein. Es sollten viele verschiedene Versteckmöglichkeiten angeboten werden. Der Spot sollte wenn möglich von oben auf die Felsformation strahlen, unter der sich die Tiere tagsüber eventuell zurückziehen. Sie suchen die Felsformationen kurz nach Einbruch der Dunkelheit auf um sich aufzuwärmen und somit wäre ein Wärmestein unnötig. Er wäre aber auch die teurere Variante  Als Beleuchtung reicht ein Wärmespot welcher zur Heizung des Terrariums dient. Die Tiere fühlen sich wohl bei einer Raumtemperatur von 29°-32°und Lokal bis zu 40°. Nachts sollte die Temperatur auf ungefähr 22° sinken.

Futter:
Es wird alles Verfüttert, was in ihr Maul passt. Zb wären Mikro-Heimchen oder Mikro-Grillen das angebrachte Futter. Die Futtertiere sollten alle 7 Tage mit einem Vitamin Präparat eingestaubt werden, um Vitamin D3 Mangelerkrankungen wie Rachitis vorzubeugen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Haltungsbericht auf meinen eigenen Erfahrungen beruht und ich keine Garantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit übernehme.